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Afrikanische Sorgen ernst nehmen – private Investitionen in klimafreundliche Technologien besser fördern

Zu den Beratungen der Weltklimakonferenz COP27 in Sharm el-Sheikh, in Ägypten erklärt der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V.:

Zu den Beratungen der Weltklimakonferenz COP27 in Sharm el-Sheikh, in Ägypten erklärt der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V.: 

„Wir fordern die Bundesregierung auf, bei der Weltklimakonferenz afrikanische Anliegen und Besorgnisse ernst zu nehmen und sich für pragmatische und effiziente Maßnahmen zur CO2-Reduktion einzusetzen. In der Bewältigung der Folgen der Erderwärmung und der Begrenzung von CO2-Emissionen und zum Klimaschutz bewegt viele afrikanische Staaten der nach wie vor enorme Nachholbedarf in der Energieerzeugung und -versorgung zur Verbesserung der Lebensbedingungen in ihren Ländern. 

Viele afrikanische Länder verfolgen ambitionierte Ziele beim Ausbau erneuerbarer Energien, viele stehen auch an der Schwelle, zu Produzenten von grünem Wasserstoff zu werden. Der einseitige Druck vieler Industrieländer und insbesondere Deutschlands, ausschließlich auf erneuerbare Energien zu setzen, stößt dennoch in vielen Ländern auf Unverständnis, angesichts des enormen ungedeckten Energiebedarfs auf dem Kontinent.“

Aus Sicht des Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V. wäre es verfehlt, afrikanischen Ländern etwa Gaskraftwerke als Brückentechnologie zu verweigern, obwohl wir selbst diese selbstverständlich so nutzen. Stromerzeugung aus Gas kann kurz- und mittelfristig durchaus klimaschonend wirken, etwa dann, wenn sie den Einsatz von Dieselgeneratoren oder die Abholzung von Wäldern reduziert. Natürlich bietet gerade der afrikanische Kontinent beste Möglichkeiten für erneuerbare Energien und in vielen Ländern ist auch die Produktion von grünem Wasserstoff eine gute Option für die heimische Energieversorgung und den Export. Hier wirklich wirksam zu fördern, ist die zentrale Aufgabe.

„Die Bundesregierung sollte dabei alles daransetzen, die privatwirtschaftlichen Investitionen in diesen Bereichen zu erleichtern. Es geht dabei vorrangig darum, die Finanzierungsbedingungen durch passende staatliche oder europäische Garantieinstrumente massiv zu verbessern. So kann reichlich privates Kapital für den klimafreundlichen Ausbau der Energieversorgung auf dem afrikanischen Kontinent mobilisiert werden,“ so der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft, in dem über 400 Unternehmen mit geschäftlichen Interessen in Afrika organisiert sind – viele davon u.a. im Bereich der Erneuerbaren Energien.