Menu
 

Wirtschaft: Ghanas Stromexport erreicht den höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten

Ghanas Stromexport im Jahr 2019 erreichte den höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten. 7,9 Prozent der gesamten Stromerzeugung wurden in die Nachbarländer exportiert, wie der Bericht der Energiekommission über die nationale Energiestatistik zeigt.
Der stark gestiegene Nettostromexport Ghanas spiegelt zum Teil den Anstieg der installierten Stromerzeugungskapazität wider, die von 1. 652 Megawatt (MW) im Jahr 2000 auf 5. 172 MW im Jahr 2019 anstieg, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 6,2 Prozent entspricht.
Das schnelle Wachstum in der Stromerzeugung hat dazu geführt, dass die Kapazität des nationalen Stromnetzes deutlich überschritten wurde und somit die überschüssige Energie in die Nachbarländer exportiert wurde.
Durch kurzfristige Kredite der Stromerzeuger, Take or Pay Vereinbarungen und der Versorgungsunternehmen hat sich jedoch eine chronische Verschuldung des Energiesektors entwickelt, vor welcher nun bereits die ghanaische Energiekommission erwartet, dass sie im Laufe des Jahres 2020 ein neues Hoch erreichen würde. Diese Verschuldung entsteht vor allem aus der Differenz, welcher durch die inländischen Produktionszahlungen des Stroms und dem Ertrag aus dem Export entsteht.
Da das Land bereits insgesamt mit einer hohen Schuldenrate kämpft, wird eine Umstrukturierung in der Stromerzeugung des Landes forciert. Bis 2023 soll auch mithilfe von hohen staatlichen Finanzhilfen der Wandel in dem Energiesystem Ghanas erfolgen, um dem konstanten Verschuldungskreislauf entgegenzuwirken, bis der Sektor ins Gleichgewicht gebracht wird. (GhanaWeb)