Die kamerunische Regierung hat über das Ministerium für Viehzucht, Fischerei und Tierindustrie (Minepia) einen Aufruf an interessierte Investoren veröffentlicht, die in den Sektor der Verarbeitung von tierischen Nebenprodukten des Landes investieren wollen.
Um das Projekt zu ermöglichen, hat die Regierung Mittel von der Weltbank im Rahmen des Livestock Development Project, bekannt als PRODEL, erhalten.
Die Regierung wird zusammen mit den qualifizierten Privatinvestoren die Errichtung der Verarbeitungseinheiten in Höhe von 150 - 350 Mio. XAF (274.000 -641.000 US-Dollar) finanzieren, was 60 Prozent des Budgets entspricht, das für die Umsetzung des Geschäftsplans erforderlich ist, berichtet Business in Cameroon.
Die zu bauenden Einheiten umfassen Molkerei-, Schweine-, Geflügel-, Honig- und Rindfleischverarbeitungseinheiten.
Laut dem Ausschreibungsdokument müssen interessierte Investoren ihre Ausschreibungsunterlagen bis zum 5. Februar 2021 bei der Koordinationsstelle von Prodel in Yaoundé einreichen.
Neben der Steigerung der Wertschöpfung der Produkte wird die Umsetzung dieser Projekte einen signifikanten Einfluss auf die Handelsbilanz Kameruns haben, da der Import von verarbeiteten Lebensmitteln die Wirtschaft stark belastet.
In der Zwischenzeit hat die Europäische Union den Abschluss des Programms zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität (SAPEP) in Kamerun in Höhe von 13,11 Mrd. XAF (23,7 Mio. US-Dollar) mit dem Start von Mini-Molkereien in der nördlichen Region des Landes gefeiert. Rund 11,8 Mio. Euro hat die EU in das Molkereiprogramm investiert und etwa 120 dauerhafte Arbeitsplätze, sowie Hunderte indirekte Arbeitsplätze, geschaffen.  (Food Business Africa)