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Kabinettsumbildung in Tunesien

Die Neubesetzung der Spitzenposten dreier Schlüsselministerien der tunesischen Regierung ist ein wichtiges politisches Signal. Mit Fériel Ouerghi, Fatma Thabet und Lotfi Dhieb besetzt Präsident Kais Saied drei Posten mit bewährtem Personal, welches der Regierungsführung des nordafrikanischen Landes mehr Stabilität und Effizienz verleihen kann.
Bürokratie und fehlendes Vertrauen in die politischen Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse gelten als Unsicherheitsfaktoren für Unternehmertum und wirtschaftliche Entwicklung in und mit Tunesien. Insofern kann dieser Schritt als konstruktives Signal an die Wirtschaft bewertet werden, der auch für die zahlreich in Tunesien investierten deutschen Unternehmen von Bedeutung ist.

Tunesien spielt als Investitionsstandort in Sektoren wie dem der Energie, der Gesundheit und dem der Automobilzulieferindustrie und auch als Handelspartner seit Jahrzehnten eine tragende Rolle für die deutsche Wirtschaft in Nordafrika. Rund 280 deutsche Unternehmen sind in Tunesien ansässig, hauptsächlich in den Regionen Grand Tunis und Nord Est. Damit stellen deutsche Firmen etwa 80.000 Arbeitsplätze im Land. Deutschland rangiert auf dem vierten Platz der tunesischen Importpartner. Die jüngsten Entwicklungen in der tunesischen Fintech- und Startup-Szene entfalten zudem spannende Perspektiven für neue Geschäftspotentiale über das Mittelmeer hinweg.