Nigeria plant, nach der Inbetriebnahme der weltweit zweitgrößten Harnstoffanlage zu einem Nettoexporteur von Düngemitteln zu werden.
Die 3-Millionen-Tonnen-Anlage in der Nähe von Lagos, dem Handelszentrum, ergänzt nach Angaben der Zentralbank die bestehende Produktion von 3,1 Millionen Tonnen in dem westafrikanischen Land. Die größte Anlage ihrer Art in Afrika, die dem Milliardär und Geschäftsmann Aliko Dangote gehört, liefert bereits in die USA, nach Indien und Brasilien.
Die Inbetriebnahme der Anlage erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Preise für Pflanzennährstoffe in die Höhe schnellen, weil der Krieg zwischen Russland und der Ukraine einen großen Teil der weltweiten Düngemittelversorgung gefährdet hat.
Die Harnstoffanlage unterstützt die Bemühungen Nigerias, seine Wirtschaft zu diversifizieren und die Abhängigkeit vom Ölpreis und der Ölproduktion zu verringern, die den Großteil der nigerianischen Exporte ausmachen. Während Nigeria schätzungsweise bis zu 7 Millionen Tonnen Düngemittel pro Jahr verbrauchen kann, liegt der derzeitige Verbrauch bei nur etwa 1,5 Millionen Tonnen. (Bloomberg)