Menu
 

Afrika-Verein kritisiert Unklarheit nach Scholz' Ankündigung zur Aussetzung des Lieferkettengesetzes

Berlin – Die Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz beim heutigen deutschen Arbeitgebertag, das Lieferkettengesetz noch in diesem Jahr außer Kraft zu setzen oder zu entschärfen, verunsichert international und vor allem in Afrika tätige mittelständische Unternehmen. Dazu kommentiert Christoph Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft: "Wir fordern die Bundesregierung auf, jetzt die Ankündigungen schnell zu präzisieren und für klare Verhältnisse zu sorgen. Die Unternehmen brauchen Planungssicherheit und einen verlässlichen regulatorischen Rahmen. Besonders die in Afrika tätigen deutschen Unternehmen, die sich in den letzten Jahren intensiv mit den Anforderungen des Gesetzes auseinandergesetzt haben, sehen sich nun mit Unklarheit konfrontiert, die schnell beseitigt werden muss.“

„Deutsche Firmen, die in Afrika aktiv sind, unternehmen große Anstrengungen, hohe Standards in ihren Lieferketten zu gewährleisten. Die mit dem Gesetz geschaffenen bürokratischen Prozesse und drohenden Sanktionen werden aber von vielen als Wettbewerbsnachteil wahrgenommen. Angesichts des bevorstehenden europäischen Lieferkettengesetzes (CSDDD), dass die Unternehmen dann vor neue regulatorische Herausforderungen stellen wird, fällt es schwer, die Ankündigungen der Bundesregierung in der Planung von Geschäftsprozessen in afrikanischen Märkten zu berücksichtigen. Die Firmen müssen wissen, was von Ihnen verlangt wird, und das muss auch leistbar sein,“ so Christoph Kannengießer.