Bergbau: Republik Kongo erhofft sich Diversifizierung der Wirtschaft durch neues Bergbauprojekt
Zwischen fallenden Preisen und sinkender weltweiter Nachfrage ist Öl einer der Sektoren, die am stärksten von der Covid-19-Pandemie betroffen sind. Es ist nicht überraschend, dass die Auswirkungen auf die Wirtschaft bereits für die stark von ihr abhängigen Länder spürbar sind, was mehr denn je die Notwendigkeit von Diversifizierungsstrategien betont. Im Kongo arbeitet die Regierung seit mehreren Jahren in diese Richtung, aber die Ergebnisse sind noch lange nicht überzeugend. Ein Hoffnungsschimmer könnte jedoch aus dem Bergbausektor kommen, mit der Entwicklung der Kalilagerstätten des Sintoukola-Komplexes, einem riesigen Projekt unter der Leitung von Kore Potash, das große Fortschritte bei der Inbetriebnahme macht.
Am 9. November 2020 veröffentlichte Kore Potash eine neue Studie, die das immense Potenzial des Dougou-Projekts zur Erweiterung der Lagerstätte bestätigt. Nach der Einschätzung hätte allein die Erweiterung der Dougou-Lagerstätte die Kapazität, über einen Zeitraum von 30 Jahren jährlich 400.000 Tonnen Kali (CDM) zu liefern.
Nach den Prognosen des Unternehmens wird erwartet, dass Kali-Muriat während seiner gesamten Lebensdauer mit durchschnittlich 422 US-Dollar pro Tonne gehandelt wird. Es wird mit einem durchschnittlichen jährlichen Cashflow nach Bau und Steuern von 95 Mio. US-Dollar gerechnet.
Weitere Projekte sollen folgen. Die Zukunft sieht aktuell vierlversprechend aus, da Kalidünger zunehmend nachgefragt wird.
In den letzten Jahren haben die verschiedenen Aktivitäten der kongolesischen Behörden, darunter die des Minenministers Pierre Oba oder der Bergbaudirektion Louis-Marie Djama, darauf hingewiesen, dass das ultimative Ziel der Regierung darin besteht, das Land zum führenden afrikanischen Kaliproduzenten zu machen, mit 6 Prozent des Weltangebots.
Weitere Partnerschaften mit anderen Unternehmen versprechen ebenfalls Erfolge.
Die kongolesische Wirtschaft ist nach wie vor stark vom Erdölsektor abhängig, der 55 Prozent zum BIP, 85 Prozent zum Export und 80 Prozent zum Haushalt beiträgt. Das Land verfügt jedoch über ein erhebliches landwirtschaftliches Potenzial, aber auch über immense natürliche Ressourcen, die noch wenig genutzt werden (Eisen, Blei, Zink, Kali, Kupfer, Uran, Diamanten, Phosphate, Magnesium und Wasserkraft).
Um das Potenzial des Sektors auszuschöpfen muss die Regierung eine Entwicklungsstrategie des Sektors entwickeln, um überzeugende Ergebnisse zu erzielen. (Agence Ecofin)