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BMZ-Aktionsplan setzt richtige Akzente – jetzt müssen greifbare Ergebnisse folgen

Berlin – Der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft (AV) begrüßt, dass sich das BMZ mit dem neuen Aktionsplan von seiner bisherigen Zurückhaltung löst und Handel sowie Investitionen zu einem gemeinsamen Handlungsfeld von Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik erhebt. Damit greift das Ministerium eine langjährige Forderung des AV auf: die engere Verzahnung von Entwicklungszusammenarbeit und Außenwirtschaftsförderung.

Der Afrika-Verein mahnt zugleich eine rasche Konkretisierung und konsequente Umsetzung der angekündigten Maßnahmen an. Hauptgeschäftsführer Christoph Kannengießer betont: „Viele Elemente des Aktionsplans – etwa die stärkere Verknüpfung entwicklungspolitischer Aktivitäten mit Projekten deutscher Unternehmen in Afrika oder die Schaffung fairer Beteiligungschancen für europäische, insbesondere deutsche Anbieter bei Ausschreibungen – hätten längst umgesetzt werden müssen. Die grundsätzliche Ambition ist richtig, doch ohne sichtbare Ergebnisse bleibt sie wirkungslos.“

Die Wirtschaft erwartet nun konkrete Fortschritte: wettbewerbsfähige Finanzierungs- und Garantieinstrumente, realistische Risikoabsicherung und schnellere Verfahren, damit Investitionen in Afrika tatsächlich ermöglicht werden. Auch bei der Fachkräftemobilität brauche es mehr Pragmatismus – etwa durch schnellere Visa, erleichterte Anerkennung von Abschlüssen und gemeinsame Ausbildungsinitiativen. „Das ist kein Wunschzettel, sondern Voraussetzung für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit – in Afrika und in Deutschland“, so Kannengießer.