BMZ-Bilanz bleibt hinter den globalen Herausforderungen zurück – neuer Ressortzuschnitt erforderlich
Berlin – Der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft sieht den heute veröffentlichten 17. Entwicklungspolitischen Bericht der Bundesregierung kritisch, auch wenn die Themenschwerpunkte Geschlechtergerechtigkeit, Multilateralismus und Partnerschaftlichkeit grundsätzlich relevant sind.
Dazu erklärt Christoph Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins: „Die vorgelegte Bilanz ist aus Sicht der Wirtschaft eher ernüchternd. Erneut wurden Chancen vertan, private Investitionen als Motor gezielt zu nutzen, um das zu schaffen, was Entwicklungsökonomien weltweit und vor allem in Afrika brauchen: Jobs für Millionen junger Menschen. Bei der Bildung der nächsten Bundesregierung sollte die grundlegende Frage gestellt werden, ob ein Ministerium, das rein auf Entwicklungspolitik fokussiert ist, den aktuellen globalen Anforderungen noch gerecht wird. Dringend erforderlich ist ein modernes Konzept: ein Ministerium für Außenwirtschaftspolitik und internationale Zusammenarbeit. Hier könnten die finanziellen und personellen Ressourcen für die Förderung der regionalen Diversifizierung der deutschen Unternehmen mit der notwendigen Unterstützung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung im globalen Süden sinnvoll und effizient gebündelt werden. Der aktuelle Zuschnitt des BMZ und der Ressorts mit internationaler Ausrichtung spiegelt die Realität einer zunehmend durch geopolitische Konflikte geprägten Welt nicht wider,“ so Kannengießer.
Dr. Markus Thill President Region Africa Robert Bosch (Pty) Ltd.
„Afrika bietet als strategischer Zukunftsmarkt für Bosch ein hohes Potenzial. In den kommenden Jahren wollen wir unseren Umsatz in Afrika mit Produkten zur Verbesserung der lokalen Lebensqualität deutlich erhöhen....