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Gesundheit: Gambia eliminiert Bindehautentzündung als öffentliches Gesundheitsproblem 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Gambia die Eliminierung von Bindehautentzündung (Trachom) als öffentliches Gesundheitsproblem bescheinigt. Damit ist es das zweite Land in der WHO-Region Afrika, das diesen Meilenstein erreicht hat.
"Dies ist ein großer Schritt in Richtung der 2030-Ziele, die in der kürzlich veröffentlichten Roadmap 2021-2030 für vernachlässigte Tropenkrankheiten festgelegt wurden", sagte Dr. Ren Minghui, stellvertretende WHO-Generaldirektorin für universelle Gesundheitsversorgung/übertragbare und nichtübertragbare Krankheiten. "Gambia ist nach der Côte d’Ivoire in diesem Jahr das zweite Land, das eine vernachlässigte Tropenkrankheit eliminiert hat."
Gambias Erfolg bei der Eliminierung von der Bindehauterkrankung ist vor allem auf die enge Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen bei der Umsetzung der SAFE-Strategie der WHO zurückzuführen.
"Dies ist eine bemerkenswerte Leistung, die Kinder, Mütter und Familien vor vermeidbaren Sehbehinderungen oder Blindheit bewahrt und ihre Lebensqualität und ihr Wohlbefinden verbessert hat", sagte Dr. Matshidiso Moeti, WHO-Regionaldirektor für Afrika. 
Im Zentrum der Bemühungen gegen die Bindehautentzündung stehen die Freiwilligen der gambischen Gemeinden, die eine entscheidende Rolle bei der Mobilisierung der Gemeinschaften und der Förderung von Verhaltensänderungen spielen.
Bindehautentzündung oder Trachom ist eine vernachlässigte tropische Augenkrankheit. Die Infektion betrifft hauptsächlich Kinder und wird mit zunehmendem Alter seltener. Die Langzeitfolgen der Infektion entwickeln sich erst Jahre oder sogar Jahrzehnte später. Bei Erwachsenen ist die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen von den erblindenden Komplikationen des Trachoms betroffen sind, bis zu viermal höher als bei Männern, was hauptsächlich auf ihren engen Kontakt mit infizierten Kindern zurückzuführen ist.
Trotz des Erfolgs von Gambia ist das Trachom in 27 Ländern der WHO-Region Afrika und in 29 Ländern des afrikanischen Kontinents insgesamt endemisch. (WHO News)