Mit dem Voranschreiten der Covid-19 Pandemie prognostizierten viele Gesundheitsexperten eine Überlastung der schwachen Gesundheitsversorgung Afrikas und damit katastrophale Auswirkungen auf dem Kontinent.
Nach acht Monaten ist jedoch festzustellen, dass der Pandemieverlauf in Afrika weit schwächer als in anderen Erdteilen ist. Ein Beispiel dafür ist der Senegal, welcher trotz sehr dürftiger Gesundheitsversorgung gut durch die Krise kommt. Deren Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Virus wurden nun in einem internationalen Ranking auf den zweiten Platz gewählt.
In den sieben Monaten seit der ersten Ansteckung hat das Land etwas mehr als 15.000 Infektionen und 300 Todesfälle verzeichnet. Gesundheitsbeamte, die im Land arbeiten, führen den Erfolg auf Erfahrung (z.B. aus der Ebola-Pandemie), Vorbereitung und eine rechtzeitige Reaktion der Regierung zurück. 
Als Teil der Reaktion stellte die Regierung einem KPMG-Bericht zufolge 64,4 Milliarden CFA-Francs (115 Millionen US-Dollar) zur Unterstützung des Gesundheitssektors bereit und weitaus mehr für Konjunkturmaßnahmen und Hilfe für die ärmsten Haushalte, indem sie für Lebensmittel, Wasser und Strom aufkam. 
Außerdem wurden bereits im März Ausgangssperre eingeführt, alle öffentlichen Versammlungen wurden verboten und internationale kommerzielle Flüge ausgesetzt, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.
Wirtschaftlich hat das Land dennoch sehr gelitten, mehr als 86 Prozent der Senegalesen verzeichneten einen Einkommensrückgang und die Wachstumsrate des senegalesischen Bruttoinlandsprodukts wird ebenfalls stark zurückgehen.
Besonders an der senegalesischen Strategie zur Pandemiebekämpfung ist ihre Anpassungsfähigkeit an die besonderen Verhältnisse im Land. So wird besteht dessen fünfstufiges Model aus Testen; Isolierung und Kontaktaufnahme; Masken; Informationsaustausch über Medien, religiöse Gruppen, sowie Dorf- und Gemeindevorstehern und letztlich Gesundheitshelfer als exekutive Instanz für die Einhaltung der Bestimmungen. (devex.com)