Berlin – „Der Besuch von Präsident William Ruto unterstreicht die Bedeutung Kenias als strategischer Partner Deutschlands in Afrika“, betont Christoph Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins.
„Kenia zählt zu den wichtigsten Volkswirtschaften in Subsahara-Afrika und bietet exzellente Investitionsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen. Das kürzlich in Kraft getretene Wirtschaftspartnerabkommen (WPA) mit der EU unterstreicht die enorme strategische Bedeutung Kenias. Zusammen mit dem am Freitag zu unterzeichnenden Migrationsabkommen wird es die Beziehungen auf eine neue Stufe heben. Die deutsch-kenianische Kooperation kann durchaus als Vorbild für die Beziehungen mit anderen wichtigen Volkswirtschaften in Afrika dienen.“
„Das Migrationsabkommen bietet enorme Chancen für beide Seiten, da es sowohl den Fachkräftemangel in Deutschland adressiert als auch Kenia hilft, die hohe Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Der verbesserte Zugang kenianischer Fachkräfte zum deutschen Arbeitsmarkt schafft eine Win-Win-Situation, wofür sich der Afrika-Verein bereits seit Jahren eingesetzt hat. Denn es ergeben sich daraus auch zusätzliche Netzwerke und Verbindungen, von denen auch Handel und Investitionstätigkeit profitieren. Die Bundesregierung sollte ähnliche Vereinbarungen mit anderen afrikanischen Ländern anstreben. Außerdem sollten verstärkt Förderprogramme für die Aus- und Weiterbildung sowie Praxispartnerschaften zwischen lokalen Hochschulen und deutschen Unternehmen sowie zwischen afrikanischen und deutschen Einrichtungen initiiert werden.“, erklärt Kannengießer.
„Kenia ist bekannt für seine stabile, offene und liberale Wirtschaft, die insbesondere in den Bereichen Energie, Konsumgüterindustrie, Tourismus und Finanzwirtschaft floriert. Das Land erzeugt 90 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energiequellen und ist ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Auch abseits des Energiesektors bleibt Kenia der wichtigste Wirtschaftspartner Deutschlands in Ostafrika. Das Land hat sich in den letzten Jahren als herausragendes Zentrum für Innovationen und Start-ups etabliert. Die wachsende Start-up-Szene Kenias, die sogenannte ‚Silicon Savannah‘ ist ein beeindruckendes Beispiel für den unternehmerischen Geist und die Innovationskraft des Landes. Deutsche Unternehmen haben hier die Chance, sich in einem der spannendsten Märkte Afrikas zu engagieren“, so Kannengießer weiter.
Präsident Ruto wird während seines Aufenthalts auch als Ehrengast am Bürgerfest des Bundespräsidenten in Schloss Bellevue teilnehmen, was die enge Partnerschaft zwischen den beiden Nationen zusätzlich hervorhebt.