Der Premierminister der Demokratischen Republik Kongo kündigte ein neues Kabinett an und vollendete damit eine Regierungsumbildung von Präsident Felix Tshisekedi, die seine Machtposition stärkt.
Die neue Regierung ist ein weiterer Schlag für Tshisekedis Vorgänger und ehemaligen Koalitionspartner Joseph Kabila, der im Januar 2019 zurücktrat, aber die Kontrolle über einige Ministerien, die Legislative, die Justiz und die Sicherheitsdienste behielt. Seit der Ankündigung des Endes ihrer Allianz im Dezember ist es Tshisekedi gelungen, Kabilas Verbündete an der Spitze des Parlaments und des Senats sowie des Premierministers zu ersetzen.
Premierminister Jean-Michel Sama Lukonde, der selbst im Februar ernannt wurde, ernannte den Wirtschaftswissenschaftler Nicolas Kazadi zum Finanzminister, die ehemalige Aktivistin der Zivilgesellschaft Antoinette N'Samba Kalambayi zur Bergbauministerin und den pensionierten General Daniel Aselo Okito zum Innenminister. 
Mehr als ein Viertel des 56-köpfigen Kabinetts sei unter 40 Jahre alt, und nur 10 seien neu ernannt worden. 
Die Regierung umfasst Verbündete von Moise Katumbi und Jean-Piere Bemba, zwei politische Schwergewichte, auf deren Unterstützung sich Tshisekedi verließ, um Kabila-Loyalisten zu stürzen. Katumbi und Bemba bleiben außerhalb der Regierung. Sie könnten zu Herausforderern werden, wenn Tshisekedi versucht, sein Mandat 2023 zu erneuern. Das gesamte Kabinett kann hier eingesehen werden. www.agenceecofin.com/politique/1204-87110-composition-du-nouveau-gouvernement-de-la-rdc  (Reuters/Agence Ecofin)