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Politik: Nach Aufhebung der Blockade der Hauptstadt versucht die zentralafrikanische Regierung das gesamte Gebiet zurückzuerobern

Obwohl sie seit 2013 immer noch einem Waffenembargo unterliegen, scheinen die zentralafrikanischen Behörden entschlossen, die Kontrolle über alle Teile des Landes von bewaffneten Gruppen zurückzuerlangen. 
Die Regierung der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) verkündete am Donnerstag, den 11. Februar 2021, die Übernahme der Straße, die die Hauptstadt Bangui mit Kamerun verbindet, nach einer mehrtägigen Militäroffensive der Zentralafrikanischen Streitkräfte (FACA), die von ruandischen Truppen und russischen Ausbildern unterstützt wird.
Diese Übernahme ermöglicht die Aufhebung der humanitären Blockade, die von den Rebellengruppen der Koalition für den Wandel (CPC) fast zwei Monate lang über Bangui verhängt wurde und die zentralafrikanische Hauptstadt ihrer Hauptversorgungsroute über Kamerun beraubt hat.
Etwa 100 Lastwagen mit humanitärer Hilfe aus Kamerun wurden nach Angaben der UN-Vertretung in der ZAR an der Grenze gestoppt. Aufgrund der instabilen Sicherheitslage und zahlreicher Zwischenfälle, die von bewaffneten Gruppen verursacht wurden, kämpfen bereits jetzt rund 1,9 Millionen Menschen im Land um ihre tägliche Ernährung. Nach Angaben des Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) sind mehr als 200.000 Zentralafrikaner auf der Flucht, darunter mehr als 100.000 Flüchtlinge in den Nachbarländern.
Der zentralafrikanische Präsident hatte die Rebellengruppen aufgefordert ihre Anführer den ZAR-Streitkräften auszuliefern. Aus seine Ansprache lässt sich schließen, dass der Präsident die Kontrolle über das gesamte Gebiet wiedererlangen will. (Agence Ecofin)