Laut einer Reuters-Umfrage vom Donnerstag wird die südafrikanische Zentralbank in Erwartung einer langsameren Inflation die Zinssätze zum letzten Mal in diesem Zyklus anheben, und zwar um 50 Basispunkte am 26. Januar.
Die Ökonomen waren jedoch geteilter Meinung über den Umfang der Anhebung bei der Entscheidung am kommenden Donnerstag: 11 von 20 Ökonomen erwarten, dass die Reserve Bank die Zinsen um 50 Basispunkte auf 7,50 Prozent anheben wird.
Die meisten sahen keine weitere Straffung nach der nächsten Woche, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass eine Reihe von Zinssenkungen bevorsteht, da viele Ökonomen nur einen leicht niedrigeren Reposatz bis Ende nächsten Jahres erwarten.
Die südafrikanische Energieregulierungsbehörde gewährte dem angeschlagenen staatlichen Stromversorger Eskom letzte Woche eine durchschnittliche Tariferhöhung für das Geschäftsjahr 2023/24 von 18,65 Prozent.
Dennoch wird erwartet, dass sich die Inflation längerfristig auf durchschnittlich 5,5 Prozent in diesem Jahr und dann auf 4,7 Prozent in den nächsten zwei Jahren abschwächen wird, was nur knapp unter dem von der SARB angestrebten Mittelwert von 3 bis 6 Prozent liegt.
Das Wirtschaftswachstum in der am stärksten industrialisierten Volkswirtschaft Afrikas ist aufgrund der chronischen Stromknappheit anämisch; es wird erwartet, dass es in diesem Jahr um 1,2 Prozent und in den nächsten zwei Jahren um 1,8 Prozent zunimmt. Südafrika arbeitet an neuen Gesetzen zur Beschleunigung von Energieprojekten, um die Stromerzeugungskapazität zu erhöhen und Stromausfälle zu beenden, wie eine Präsentation des Energiekrisenausschusses des Landes zeigte. (Reuters)