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Politik: Proteste gegen geplante US-Sanktionen gegen Äthiopien

Tausende Äthiopier demonstrierten gegen neue US-Sanktionen. Die USA hatten als Reaktion auf den anhaltenden Tigray-Konflikt Visabeschränkungen angekündigt. 
Der Jugendverband der regierenden Wohlstandspartei von Premierminister Abiy Ahmed hatte offiziell zu den Kundgebungen aufgerufen, nachdem eine Woche zuvor bekannt geworden war, dass die US-Regierung Visabeschränkungen verhängen würde.
Laut US-Außenminister Antony Blinken richten sich die Strafmaßnahmen gegen aktuelle oder ehemalige äthiopische und eritreische Regierungsbeamte, Mitglieder der Sicherheitskräfte und Mitglieder der Tigray People's Liberation Front (TPLF). Er kündigte auch Kürzungen der Wirtschafts- und Sicherheitshilfe für Äthiopien an, was am Montag zu einer weiteren Demonstration vor der US-Botschaft in Addis Abeba führte. Auch die äthiopische Botschafterin in Deutschland, Mulu Solomon Bezuneh, sieht die Entscheidung der USA kritisch. Sie sagte der DW, dass das Land zwar immer noch großen Wert auf die Beziehungen zu den USA lege, "aber die äthiopische Regierung wird sich nicht dem Druck von außen beugen, um in Verhandlungen mit der TPLF zu treten." (Deutsche Welle)